Brevet in Sachsen über 1000 km - Höhen und Tiefen

Olaf Hilgers

Mitte August 2010 startete die erste Langstreckenradtour Sachsens über mehr als 1000 km in der Gemeinde Bennewitz. Erlebnisse, Eindrücke und der Versuch einer Erklärung für diese Leidenschaft. Von Olaf „Theo“ Hilgers.

Nach dem 1000er Brevet traf ich bei einem Einkauf eine Bekannte aus Kindheits- und Jugendtagen, die mich nach unserer Radtour fragte. Sie hatte in der Zeitung davon gelesen und wollte von mir wissen, warum wir so lange Touren fahren. Meine Antwort: „Weil wir es wollen, weil es Spaß macht“, verstand sie nicht so recht. Das verriet ihr Gesichtsausdruck. Für uns Brevetradfahrer ist normal unnormal normal, um eins der Wortspiele von Ulf, alias Hackepeter/Meister Nadelöhr zu zitieren. Die Radtour ist nun schon lange Geschichte. Möglicherweise ist es besser mit Abstand dazu etwas zu schreiben. Meine Versuche das Erlebte auf einer sehr langen Ausfahrt zu schildern, blieben bisher immer auf der Strecke.

Nun war es das erste Brevet in meiner Verantwortung mit einer Distanz von 1.000 km. Wann, wenn nicht jetzt. Es soll keine Aufzählung der Superlative werden, weil es doch immer irgendwo irgendeinen Menschen gibt, der einen neuen Superlativ parat hat. Trotzdem gab es von Vielem genug- topografische, physische und psychische Berge und Täler, Flüsse und Seen, günstigen Wind , Impressionen, Geschichten, warme Tage und lausig kalte Nächte, gute und schlechte Straßen, Heißhunger, Essen, das schmeckt und das krasse Gegenteil. Fehlt was? Geschenkt. Wer selbst Rad fährt, kennt das alles.

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